Ständiges Streiten stoppen – so geht’s

Streiten ist anstrengend, macht uns aggressiv, bringt unsere schlechteste Seite zum Vorschein, saugt alle Energie aus uns heraus, sorgt für schlechte Laune, ruiniert oft den ganzen Tag – und doch streiten manche Paare fast täglich.

Hört auf damit! Wie das geht, lest Ihr nachfolgend.

Schritt 1 – Erkenntnis

Hat ein Streit jemals zu einer guten Lösung geführt? War er überhaupt nötig – und stand für ein wichtiges Anliegen? Wenn man genau nachdenkt und sich den letzten Streit vor Augen führt: Streiten bringt NICHTS, ist wortwörtlich sinnlos. Beim Streiten aktiviert ihr das limbische System in Eurem Gehirn. Es feuert nur Emotionen ab. Der Teil des Gehirns, der für das Denken zuständig ist, ist offline. Ihr spuckt Gift und Galle, duelliert Euch bis unter die Gürtellinie – für WAS? Ein Streit liefert kein Ergebnis. Wenn Ihr nun nachdenkt und sagt, aber doch, dann hatten wir uns doch irgendwie geeinigt, dann war das sicher n a c h dem Streiten als ihr völlig erschöpft, in einem ruhigeren Modus noch einmal an das Thema rangegangen seid.

Bitte speichert bei Euch ab:

Streiten produziert keine echte Lösung für Euer Problem

Streiten kostet Euch viel Energie für Nichts, die Ihr woanders sicher besser investieren könntet.

Schritt 2 – Streit-Stopper vereinbaren

Nehmt Euch Zeit und überlegt, welches Signal, Symbol, Wort, Verhalten Euch von dem tatsächlich extrem unwiderstehlichen Impuls ablenken kann, dem Streiten nachzugeben. Es braucht eine Art Super Magic Power, um wie ein Blitz in Eurem Neokortex hell aufzuleuchten, das heißt Euer denkendes, bewusstes Gehirn zu erreichen und Euch entscheidungsfähig zu machen: Nein, wir streiten nicht! Manche Paare vereinbaren ein Handsignal, andere ein Codewort, evtl. auch einen Begriff, der sehr positiv besetzt ist wie der Ort des ersten Dates etc. Es sollte etwas sein, das immer und leicht verfügbar ist.

Schritt 3 – Körperlich entlasten

Wenn Ihr in dieser Situation sehr erregt seid, dann solltet ihr auch eine kleine körperliche Übung einbauen, die Euch reguliert. Zum Beispiel dreimal tief ein und aus zu atmen, den Raum verlassen, sich bewegen (im Flur auf- und ab gehen), sich selbst in die Hand kneifen, einen Noppen-Stress-Ball kneten, sich Schultern, Arme, Beine abklopfen, sich selbst die Zunge im Spiegel rausstrecken, die Nähe eines Haustieres aufsuchen (auch das ist wissenschaftlich bewiesen ausgleichend) – egal was, überlegt Euch, was Euch körperlich hilft, Euch zu beruhigen.

Schritt 4 – Themenklärung vereinbaren

Nach circa 15 Minuten flacht Erregung im menschlichen Körper ab. Wenn Ihr Euch dann dazu in der Lage fühlt, geht auf den Partner zu und vereinbart, wann und wo ihr ruhig über das Thema sprechen wollt. Wenn es Euch möglich ist, wäre eine verbindende Geste schön: ein Kuss, eine Umarmung, Streicheln, ein aufmunterndes Lächeln…

UND Streit bietet Euch die Möglichkeit, in Eurer Unterschiedlichkeit voneinander zu lernen und miteinander zu wachsen.

Zurück
Zurück

Frust im Bett? Schreibt Euer eigenes Sex-Drehbuch

Weiter
Weiter

Was gut für die Liebe ist…