Was bringt eine Paartherapie?

Was Studien zeigen – und was das für Euch heißt

Paartherapie wirkt – das zeigen zahlreiche internationale Studien.
Bis zu 70 Prozent* der Paare erleben eine deutliche Verbesserung ihrer Beziehung: weniger Konflikte, mehr Nähe, mehr gegenseitiges Verständnis.
Was Paare in der Therapie lernen, ist nicht theoretisch, sondern unmittelbar alltagsrelevant: wieder zuhören, sich öffnen, Verletzungen ansprechen – und so Schritt für Schritt die Verbindung zueinander erneuern.

Fakten auf einen Blick

  • Bis zu 70 % der Paare* profitieren laut Forschung von Paartherapie – es sind signifikante Verbesserungen spürbar

  • Ihre Wirksamkeit ist vergleichbar mit der Einzelpsychotherapie.

  • Je früher Paare beginnen, desto größer sind die Erfolgschancen. Wer rechtzeitig Hilfe sucht, kann Beziehungsmuster nachhaltig verändern.

  • Der wichtigste Erfolgsfaktor ist die Bereitschaft beider Partner, sich ehrlich einzubringen. Offenheit und Motivation zählen.

Wenn die Therapie zum Wendepunkt wird

Viele Paare kommen mit der Hoffnung: „Jetzt wird alles wieder gut.“
Und tatsächlich: In vielen Fällen ist Paartherapie ein Wendepunkt.

Sophie und Martin, ein Paar aus München, kamen nach vielen Jahren Beziehung in meine Praxis. Sie stritten ständig – über Ordnung, Urlaubsplanung, Wochenenden. Doch eigentlich ging es um etwas Tieferes: zwei sehr unterschiedliche Temperamente.
Sie war spontan, gesellig und suchte Nähe; er war strukturiert, ruhig und brauchte Rückzug. Lange hatten beide versucht, den anderen „umzuerziehen“.

In der Therapie begannen sie, diese Unterschiede zu verstehen – nicht als Fehler, sondern als Teil ihrer Persönlichkeit. Wir arbeiteten daran, herauszufinden, was sie akzeptieren können, wo Veränderung möglich ist und was sie loslassen müssen, damit niemand mehr permanent gegen seine Natur lebt.

Mit der Zeit lernten sie, die Unterschiede nicht als Bedrohung, sondern als Ergänzung zu sehen: Sie gab ihm Leichtigkeit, er ihr Halt. Die Konflikte wurden weniger, weil sie nicht mehr darum kämpften, wer „recht hat“, sondern wie beide sich gesehen fühlen können.

Wann es sich lohnt, Hilfe zu suchen

Je früher, desto besser.
Denn Beziehungsprobleme verfestigen sich mit der Zeit. Wenn einer innerlich schon gegangen ist oder Gespräche nur noch in Vorwürfen enden, ist es schwieriger, wieder Nähe aufzubauen.

Typische Warnzeichen sind:

  • häufige Missverständnisse oder Dauerkonflikte,

  • Rückzug oder Sprachlosigkeit,

  • Verachtung, Augenrollen oder Spott,

  • kaum noch körperliche Nähe.

Wer in dieser Phase den Mut hat, Unterstützung zu holen, hat die besten Chancen, die Beziehung wieder auf stabile Füße zu stellen.

Was eine gute Paartherapie ausmacht

Eine gute Paartherapie bedeutet nicht, dass jemand einfach „Techniken beibringt“.
Sie ist ein lebendiger Prozess, in dem Du lernst, zu verstehen – nicht nur den anderen, sondern auch Dich selbst.

Ob systemisch, emotionsfokussiert oder rational-emotiv: Entscheidend ist die Qualität der Begegnung.
Ein guter Therapeut hört zu, erkennt Muster, benennt Spannungen klar – und begleitet Euch empathisch durch die Dynamik hindurch.

Was Du erwarten kannst

Paartherapie ist kein Wundermittel – aber ein starker Veränderungsraum.
Du kannst erwarten:

  • Klarheit, wo bisher nur Chaos war,

  • neue Kommunikationswege, die den Austausch erleichtern,

  • praktische Übungen, die Ihr im Alltag ausprobiert,

  • und das Gefühl, wieder handlungsfähig zu sein.

In vielen Fällen reichen 4 bis 8 Sitzungen, um spürbare Veränderungen zu erreichen.
Je länger die Probleme bestanden, desto mehr Zeit braucht es, um neue Routinen zu festigen – aber jede Sitzung zählt.

Und wenn die Beziehung trotzdem endet?

Dann war die Therapie trotzdem wertvoll.
Viele Paare sagen im Rückblick, dass sie durch die Sitzungen gelernt haben, sich gegenseitig mit Respekt loszulassen.
Gerade wenn Kinder da sind, ist das unbezahlbar: aus Kampf wird Kooperation, aus Schuldgefühlen wird Frieden.
So wie bei Tim und Madeleine, die nach mehreren Anläufen in der letzten Therapie erkannten: Die Ehe war zu Ende. Ich half ihnen, das nicht als Niederlage, sondern als Abschluss zu begreifen. Abschließend sagte Tim:

„Das Setting der Therapie hat uns geholfen, endlich offen und ehrlich zu sprechen. Es ist schlimmer, das Schmerzhafte nicht auszusprechen als es endlich über die Lippen zu bringen.“

Was Du realistisch erwarten kannst

  • Klarheit statt Dauerschleifen.

  • Konflikt-„Übersetzung“: vom Vorwurf zum Bedürfnis.

  • Konkrete Hausaufgaben (kurz, machbar, verbindlich).

  • Prozess und Ziel orientiert: Es führt wohin.

Paartherapie in München – so arbeite ich mit euch

Ich bin Paartherapeutin in München (Rational-Emotive & systemische Arbeitsweise).
Mein Stil: klar, empathisch, allparteilich, mit übungsbasierten Hausaufgaben.
Erstes Ziel: Sicherheit & Struktur, dann neue Gesprächs- und Nähe-Routinen.

Nächster Schritt:
Ein unverbindliches Erstgespräch in meiner Praxis in München oder per Video.
→ Termin anfragen: paari-therapie.de (Kontaktformular)
→ Stadtteile: München-Zentrum, Glockenbach, Schwabing, Au, Haidhausen, Bogenhausen, Isarvorstadt.

*Quellen: Deutscher Psychotherapeutenverband (DPTV): „Paartherapie: Wann sie hilft und was sie leisten kann.“ (Online-Beitrag, 2023)
https://www.psychotherapeutenjournal.de. Roesler, C. (2012): Wirksamkeit von Paar- und Familientherapie. In: Psychotherapeut, 57(6), 499–509.
Shadish, W. R. & Baldwin, S. A. (2003): Meta-analysis of marital and family therapy. Journal of Consulting and Clinical Psychology, 71(2), 352–366.
Weiter
Weiter

Trennen oder bleiben?