Auf der Suche nach Psychotherapie?
Sie suchen einen freien Therapieplatz in München und haben noch Fragen rund um Psychotherapie?
Dann lesen Sie dazu die nachfolgenden Informationen.
Mein Name ist Petra Kratzert. Ich bin Psychotherapeutin (HeilprG) und Verhaltenstherapeutin in München.
Ich helfe Ihnen gerne weiter!
Wann sollte man eine Psychotherapie machen?
Sie leiden und haben schon einiges probiert, um dieses psychische Leiden zu verringern oder gar loszuwerden. Aber nichts davon hat funktioniert. Leider ist es geradezu menschlich, dass wir bei der Problemlösung nach dem Naheliegenden und für uns Logischen greifen. Und davon dann immer mehr machen, um endlich einen Lösungsvorstoß zu schaffen. Nur mehr vom Gleichen hilft in der Regel nicht, wenn die Dinge festgefahren sind. Besser: Sich einen Blick von außen, eine neue Perspektive dazu zu holen. Das heißt: Professionelle Hilfe in Form von Psychotherapie.
Wie funktioniert/wirkt Psychotherapie?
In den neusten Studien zur Wirksamkeit von Psychotherapie ist der wichtigste Wirkfaktor die Beziehung zwischen Therapeut und Klient.
Dies lässt sich wie folgt erklären:
Es ist heilsam für den Klienten einen Ort zu haben…
an dem er so sein darf wie er ist und wie er sich fühlt
an dem er sich von allem Innersten entlasten / frei von der Seele reden kann
an dem er von einem Therapeuten aufgefangen und mental stabilisiert wird
an dem er bedingungslose Wertschätzung als Mensch erfährt
Ein weiterer wichtiger Baustein ist die so genannte Psychoedukation, das heißt, dass der Therapeut dem Klienten Wissen vermittelt, das ihm seine inneren Vorgänge erklärt, eine medizinische Einordnung z.B. hinsichtlich Schweregrad ermöglicht sowie über Daten und Fakten zu einem Krankheitsbild aufklärt. All das normalisiert das Leiden und macht es für den Klienten (be-)greifbar und ermutigt ihn, vom Betroffenen wieder mehr zum Akteur und Bestimmer seines Leidens zu werden. Wissen gibt Macht und schafft Kraft.
In der Verhaltenstherapie ist die Erkenntnis ein wichtiger Wirkfaktor. Wer seine dysfunktionalen (=ungesunden) Gedanken, Emotionen und daraus resultierenden Verhaltensweisen erkennt, kann daran unter Anleitung des Therapeuten arbeiten, das heißt seine alten Muster umschreiben. Es ist nichts anderes als ein neues Lernen von Verhaltensweisen, zum Beispiel im Fall einer Depression die Emotionen zu regulieren. Ein Leben lang können wir durch konsequentes Üben und Lernen unsere Hirnstruktur verändern. Das nennt sich neuronale Plastizität. Wunderkinder, die ein Instrument hervorragend beherrschen, sind häufig mehr ein Ergebnis von Fleiß als eines echten Wunders. Diese Menschen lieben in der Regel, was sie tun, und üben daher besonders motiviert und häufig, was sie auf ein besonderes Leistungslevel hebt. Lernen bedeutet, dass unser Gehirn neuronale „Trampelpfade“ anlegt und je mehr wir sie benutzen, desto besser werden wir in diesen Dingen. Das macht sich die Verhaltenstherapie zunutze. Ein Verhalten, das zur Entstehung und Aufrechterhaltung von Erkrankungen wie Depressionen oder Ängsten beiträgt, ist erlernt und kann gezielt wieder verlernt werden.
Sehr hilfreich bei einer Psychotherapie ist auch Selbstfürsorge. Der Therapeut wird den Klienten dazu anregen, sich einzugestehen, wie gestressed er ist, wie gut er schläft, wie sorgfältig er auf seine Ernährung achtet. Hat er genügend Ausgleich? Gönnt er sich Ruhe? Treibt er Sport? Bei körperlicher Betätigung wird das Stress-Hormon Cortisol abgebaut und gleichzeitig ein Feel-Good-Cocktail mit Dopamin im Hirn produziert. Jeder kennt das wohlige Gefühl, nachdem man sich sportlich ausgepowert hat.
Wie kann ich mich verändern?
Was ist hilfreich?
Wie läuft eine Psychotherapie ab?
1.Erstgespräch und Diagnose: Der Therapeut führt eine gründliche Anamnese durch, das heißt er lässt sich ausführlich die aktuellen Probleme und Symptome schildern. Er kann dann eine erste Einschätzung vornehmen.
2. Zielsetzung und Behandlungsplan: Der Therapeut und der Patient arbeiten gemeinsam an klaren Zielen für die Therapie und entwickeln einen individuellen Behandlungsplan, um diese Ziele zu erreichen.
3. Sitzungen: Die Therapie besteht aus regelmäßigen Sitzungen, die je nach Bedarf wöchentlich, alle zwei Wochen oder in einem anderen Zeitrahmen stattfinden können. Während dieser Sitzungen arbeitet der Patient mit dem Therapeuten daran, seine Probleme zu bewältigen, neue Fähigkeiten zu erlernen und Selbstreflexion zu fördern.
4. Fortschrittsbewertung: Der Therapeut überprüft regelmäßig den Fortschritt des Patienten und passt den Behandlungsplan entsprechend an.
5. Beendigung und Nachsorge: Wenn die Therapieziele erreicht sind oder der Klient bereit ist, die Therapie zu beenden, wird die Behandlung schrittweise abgeschlossen. In einigen Fällen kann es auch eine Nachsorge geben, um sicherzustellen, dass der Klient weiterhin Unterstützung erhält.
Welche Risiken birgt eine Psychotherapie?
Wer sich mit seinen Leiden und seinen Problemen beschäftigt, belastet sich erst einmal mehr. Die Auseinandersetzung erfordert Kraft und Mut. Das Allgemeinbefinden kann sich dadurch auch erst einmal verschlechtern bevor sich die positive Wirkung der Therapie entfalten kann. Wenn sich der Klient verändert, ist die Frage, wie sein Umfeld darauf reagiert. Wenn jemand, der sonst sehr angepasst und zurückgenommen war, mehr Selbstwirksamkeit erlangt, könnte das zum Beispiel den Beziehungspartner irritieren.
Was kostet eine Psychotherapie?
Eine Stunde Therapie (60 Min.) kostet in der Regel zwischen 100 und 150 Euro. Sorgfältige Therapeuten investieren kontinuierlich in ihre Weiterbildung und sind als hoch qualifizierte Psychotherapeuten in der Lage, sehr effizient und effektiv zu arbeiten. Gerade Therapeuten in einer Privatpraxis fühlen sich stark dem therapeutischen Erfolg verpflichtet. Sie werden an ihrem Ruf gemessen. Neue Klienten kommen nicht über eine Krankenkassen-Zulassung, sondern über Empfehlung und ihre Fähigkeiten als Therapeuten.
Wer großen Leidensdruck hat, kann eine Privat-Praxis auch für eine Überbrückungs-Therapie nutzen bis ein freier Kassen-Therapieplatz verfügbar ist. Je nach Kulanz der Krankenkassen können diese Kosten evtl. auch eingereicht und zum Teil erstattet werden. Sprechen Sie mit Ihrer Krankenkasse!
Wie lange dauert eine Psychotherapie?
Die Dauer einer Therapie kann je nach Störungsbild stark variieren. Es gibt Klienten, die innerhalb von sechs Sitzungen das Wesentliche verstehen und lernen, wie sie ihr Denken und ihre Emotionen selbst regulieren können. Wichtig ist, dass der Klient grundsätzlich verstanden hat, wie sein Problem entsteht und wie er für sich damit umgehen kann. Außerhalb der Sitzungen hat er die Regie über sich in der Hand. Und es heißt, üben, üben, üben, um die Therapie im Leben wirksam werden zu lassen.