Was gut für die Liebe ist…

6 Tipps, wie man die Super-Kraft aktivieren und pflegen kann.

1. Mutig darum bitten

Sicherlich denken wir manchmal wehmütig an die Verliebtheit vom Kennenlernen zurück, wenn uns die Routine in unserer Beziehung eingeholt hat. Von wegen leidenschaftlicher Küsse oder Umarmungen, das „Ich liebe Dich“ wird nur noch auf die Geburtstagskarte gekritzelt. Doch bleiben wir alle Menschen, denen von Geburt an eine tiefe Sehnsucht nach Bindung und Liebe mitgegeben wurde. Das heute noch in uns lebendige Kind sehnt sich nach Streicheleinheiten, Anerkennung, Zuwendung und der Sicherheit, geliebt zu werden. Wie damals sorgt dieses Verhalten dafür, dass es uns in vielfacher Hinsicht besser geht: Liebe macht uns stabiler, vitaler, belastbarer, optimistischer, mutiger, attraktiver und sowohl geistig als auch körperlich gesünder. Mal ganz ehrlich: Sich bedingungslos geliebt zu fühlen, fühlt sich einfach wunderbar an. Nur trauen wir uns heute als Erwachsene nicht, darum zu bitten. Früher als Babies hätten wir einfach wie eine Sirene losgeheult und unsere Mutter wäre zu uns geeilt, um uns in den Arm zu nehmen und zu trösten. Heute wagen wir es kaum noch, uns von unserer verletzlichen Seite zu zeigen – und um Liebe und Zuneigung zu bitten. Das erfordert viel Mut. „Nimm mich doch einmal in den Arm“ oder „Halte meine Hand“. Wage es doch einfach einmal darum zu bitten – oder tu es selbst und überrasche Deinen Lieblingsmenschen mit einer liebevollen Geste.

2. Partner nicht verändern wollen

„Liebe ist…jemanden so zu sehen wie er ist. Nicht, wie man ihn gerne hätte.“ Dieser Satz ist sehr klug. Die Ursache vieler Streits sind die Unterschiede zwischen zwei Partnern. In einer Beziehung sollte aber gelten: Jeder darf so sein wie er ist. Schließlich haben wir uns auch in diesen Menschen verliebt - genauso wie er ist: Persönlichkeit, Werte, Gewohnheiten, Überzeugungen...Es kann sich aber etwas zwischen uns ändern, daher müssen wir nicht gleich den ganzen Menschen in Frage stellen und ihn umkrempeln wollen. Was sich „zwischen uns ändern kann“ gilt es zu verhandeln – und zwar wertschätzend:

1.            Schritt: Jeder Partner benennet klar und gleichberechtigt sein Anliegen als Bitte oder Wunsch

2.            Schritt: Der andere hört aufmerksam zu und zeigt, dass er dies respektiert

3.            Schritt: Gibt es Lösungsideen? Z.B. aus der Vergangenheit, Kompromissmöglichkeiten, Vor- und Nachteile verschiedener Möglichkeiten etc.

4.            Schritt: Entweder ein Kompromiss gelingt – und wenn nicht, kann der Benachteiligte um eine Kompensation bitten, z.B. „dafür darf ich einmal die Woche abends zum Sport gehen“.

 Probiere dies einfach einmal aus. Sich allein an diese Schritte zu halten, kann aus einem Streit eine Diskussion machen. Und damit wäre schon etwas gewonnen. Mache Dir vor allem eines klar:

Willst Du recht behalten oder eine Beziehung führen? Du musst Dich entscheiden. Beides ist schwer möglich.

3. Mehr vom Guten machen

Je mehr Gemeinsamkeiten Paare pflegen, desto leichter können sie Unterschiede aushalten, ja sogar wertschätzen. Es tut gut, wenn man schöne Dinge teilen kann. Gemeinsame Erlebnisse laden ein Paar positiv auf und machen es belastbarer. Schafft Euch Rituale, z.B. jeden Samstagnachmittag gehen wir zum Baden, wenn Wasser Ihr Element. „Wenn Euch etwas guttut, dann macht mehr davon!“, lautet die einfache Formel. Dies stärkt die Bindung und Verbindung zwischen zwei Menschen.

4. Das Handy weglegen

Eine Studie der Universität Witten zum „Alltag von Paaren in einer digitalisierten Welt" besagt, dass Menschen, die viel Zeit auf ihren Smartphones verbringen, tendenziell weniger erfüllende Beziehungen haben. Das Handy ist immer dabei, auch wenn wir mit unserer(m) Liebsten zusammen sind. Wenn es piept, sind wir sofort abgelenkt und checken das Telefon. Das kann zur Botschaft führen: „Das Handy ist mir im Moment wichtiger als du." Unwillkürlich greift der andere auch zum Telefon – und das Gespräch ist abrupt beendet. „Phubbing" nennt man dieses Phänomen. Das Wort setzt sich zusammen aus "Phone" (Engl. Telefon) und "snubbing" (Engl. Jemanden vor den Kopf stoßen). Wer sich häufig „gephubbt“ fühlt, berichtet von mehr Problemen in der Partnerschaft, fühlt sich weniger verstanden und erlebt weniger Intimität.

5. Über sich selbst lachen

Lachyoga oder doch lieber eine humorvolle Beziehung? Bei Lachyoga übt man so lange Lachen bis es sich echt anfühlt. Lachen macht uns positiv, leicht, zuversichtlich und fröhlich. Daher ist es auch eine Glücksformel für die Liebe. Und viele Menschen finden es sogar sexy, wenn ihr Partner sie zum Lachen bringt. Kennst Du schon den: „Schatz, wieso kochst du nackt?" – "Im Rezept stand scharf anbraten."
Humor entschärft die Situation bei Streits, mildert Ängste und stärkt die Bindung, vor allem wenn man als Paar einen gemeinsamen Sinn für Humor entwickelt. Es kann sehr hilfreich sein, wenn es einem gelingt, Unterschiede mit Humor aufzulösen.  

6. Eine Katze streicheln

Sie schnurrt, er wedelt mit dem Schwanz. Haustiere haben quasi magische Effekte auf eine Paarbeziehung. Beim Streicheln des weichen Fells werden Hormone wie das Glückshormon Endorphin und das Bindungshormon Oxytocin freigesetzt. Dies wirkt sich unmittelbar positiv auf die menschliche Stimmung aus und senkt sogar Puls und Blutdruck. Eine amerikanische Medizinpsychologin entdeckte, dass sich durch die bloße Anwesenheit eines Hundes die Atmosphäre zwischen feindseligen Ehepartnern entspannte bzw. sich ihre Erregung normalisierte. Forschungen zeigen, dass Paare, die gemeinsam ein Haustier besitzen, eine stärkere Bindung haben und sich glücklicher und zufriedener fühlen.

Zurück
Zurück

Ständiges Streiten stoppen – so geht’s

Weiter
Weiter

So übersteht Ihr als Paar geschmeidig die Wiesn